Funktionsprinzip und Anwendungshinweise
Funktionsprinzip
Die Aerosol Feuerlöschsysteme werden automatisch durch Hitze ausgelöst - und dies auf mehreren Arten. Drei Auslöseeinheiten können dafür verwendet werden:
- Auslöser mit Bi-Metall Sensor
- Auslöser mit Sensorkabel
- Auslöser mit Phiole
Bi-Metall Sensor
In der Auslöseeinheit ist ein Plättchen verbaut, welches aus zwei unterschiedlichen Metallen besteht - daher auch der Name Bi-Metall. Beide Metalle dehnen sich unterschiedlich aus und erzeugen somit eine Biegung. Ist die Temperatur hoch genug, biegt sich das Bi-Metall Plättchen so sehr, dass ein Kontakt geschlossen wird und mittels der Batterie der Löschgenerator elektrisch ausgelöst wird.
Sensorkabel
An der Auslöseeinheit wird ein zweiadriges Kabel angeschlossen, welches mit einem leicht schmelzenden Kunststoff ummantelt ist. Wenn die Temperatur hoch genug ist, schmilzt der Kunststoffmantel des Kabels soweit zurück, dass beide Adern darin einen Kurzschluss bilden. Auch hier ist wieder der Kontakt geschlossen und der Löschgenerator löst auch hier mittels einer Batterie elektrisch aus.
Phiole
In der Auslöseeinheit ist eine kleine Glas-Phiole verbaut, welche mit einer Flüssigkeit gefüllt ist, welche sich bei Hitze stark ausdehnt. Da sich Flüssigkeiten nicht komprimieren lassen, wie Luft zum Beispiel, sprengt die Flüssigkeit die Glas-Phiole und ein Bolzen wird freigegeben, welcher den Löschgenerator mechanisch auslöst.
In der unten gezeigten Schnittzeichnung ist zu erkennen, dass - egal ob elektrisch oder mechanisch ausgelöst - ein pyrotechnischer Zünder mit Bor-Kalium-Nitrat Pellets ausgelöst wird. Durch die entstehende thermische Energie werden Tabletten entzündet, wessen Restprodukt die Partikel für das Aerosol ist. Durch die Hitze der Verbrennung der Tabletten entsteht Druck im Generator. Dadurch gibt der Boden nach und somit das Aerosol frei. Kühltabletten verhindern dabei eine zu heiße Ausströmung des Aerosols.

Anwendungshinweise
Unabhängig von dieser Übersicht/Zusammenfassung gelten immer die von den Herstellern angegebenen, zertifizierten, aktuellsten Vorgaben (siehe Bedienungsanleitungen etc.).
Geschlossene Räume
Fangen wir einfach an: Grundsätzlich gelten bei einem weitestgehend geschlossenen Raum, der nicht begehbar ist, keine Forderungen in Hinsicht auf eine Löschanlage
(Begrenzte) Öffnungen
Gibt es Öffnungen in dem zu Löschenden Raum, sollte man darauf achten, dass ein Durchzug der Luft verhindert wird, da ansonsten natürlich das Aerosol nicht in der erforderlichen Menge im zum löschenden Raum vorhanden sein kann. Hinzu kommt, dass man bei Durchzug euch einen Kamineffekt hervorrufen kann, welcher das Feuer deutlich stärker anfachen kann und somit eine Ausbreitung des Feuers begünstigt.
Ausrichtung des Löschgenerators
Der Löschgenerator sollte so montiert und ausgerichtet werden, dass dieser von Öffnungen weg zeigt. Dabei ist darauf zu achten, dass der Boden des Löschgenerators die spätere Öffnung zum Austritt des Löschmittels darstellt. Die Ausrichtung sollte immer von oben nach unten erfolgen. Auch diagonal ist möglich, aber immer soll der Boden des Generators nach unten zeigen. Dabei sollten auch die Sicherheitsabstände beachtet werden, da das Aerosol mit einer erhöhten Temperatur austritt.
Vor und während des Löschens
Sollte ein Löschgenerator auslösen, sollte man darauf achten, dass man - sofern möglich - die "Brandursache abstellt". Das heißt, entweder, dass man bei einem elektrischen defekt die Spannungsversorgung unterbricht oder bei einem Motorbrand den Motor ausschaltet. Dies kann manuell erfolgen, oder aber auch bei weiterentwickelten Systemen (auf Anfrage) automatisch erfolgen. Zudem ist es empfehlenswert sich eine Alarm- oder Auslöseanzeige zu installieren. Sprich: Wenn ein Löschgenerator ausgelöst hat, ertönt z.B. ein Summer und/oder leuchtet eine rote Lampe. Hierzu beraten wir Sie gern.
